Über uns

   Transparenz ist uns wichtig, und wir teilen Informationen offen. Um dir einen besseren Einblick in unsere Arbeit zu geben, haben wir umfassende Themen zum Stöbern zusammengestellt.

„Wenn Musik hörbar gemachte Mathematik ist, ist Origami sichtbar gemachte Mathematik.“ — Paul Jackson

Über Fine Principles

Fine Principles steht für klare Linien, durchdachte Gestaltung und feine Details. Gegründet aus dem Wunsch, Grafik und Schmuck zu verbinden, ist daraus ein Label mit eigenem Charakter entstanden.

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Gründergeschichte

   Lerne unsere Gründerin Alexandra Schwarzwald kennen — den kreativen Kopf hinter Fine Principles.

Mit einem scharfen Blick fürs Detail und einem visuellen Vokabular, das die Sprache der Geometrie und des Rasters spricht, nutzt Alexandra das Potenzial von Falttechniken und kreiert facettenreichen Schmuck nach einem akribischen Ordnungsprinzip.

Aber fangen wir von vorne an. Nach ihrem Abschluss in Kommunikationsdesign BA im Jahr 2016 entdeckte Alexandra ihre Leidenschaft für die Schmuckherstellung. Sie verlagerte ihren Schwerpunkt von der Grafik auf das Objektdesign und begann mit der Herstellung von Wachsmodellen von Hand. Seit Beginn ihrer Reise ging sie systematisch an ihr Studium heran. So beschäftigte sie sich mit Facetten und deren Auswirkungen auf verschiedene Dimensionen.

Alexandra war auf der Suche nach neuen Gestaltungsmöglichkeiten und beschloss, in die Welt des digitalen Faltens einzutauchen. Mit ihrer neu entdeckten Begeisterung für die 3D-Modellierung beschloss sie, ihren Fokus von der analogen Wachsarbeit auf die digitale zu verlagern, wo sie ein großes Potenzial in diesem Bereich erkannte.

Im August 2021 legte sie eine kreative Pause ein und erforschte Formen, die sich aus einer Vielzahl von Faltraster ergaben. Nach monatelangem Testen und Prototyping war ihre erste Kollektion ‚Serie XF‘ endlich bereit, der Welt gezeigt zu werden. Die Vorführung fand auf der Designmesse BLICKFANG in Hamburg im Oktober 2022 statt, wo der Schmuck der Öffentlichkeit präsentiert wurde.

Faltungen als Inspirationsquelle

   Ein Prinzip, so alt wie die Natur selbst.

Der Begriff ‚falten‘ ist fest in unserer Sprache verankert — laut DWDS (Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache) tauchte das altdeutsche Wort ‚faldan‘ erstmals um 800 n. Chr. auf und entwickelte sich in den darauffolgenden Jahrhunderten von ‚valten‘, ‚valden‘ hin zu ‚vōlden‘, im 9. Jahrhundert. von ‚faldōn‘, ‚faltōn‘ hin zu schlussendlich ‚falten‘. So waren gleichermaßen verschiedene Bedeutungen wie ‚krümmen’, ‚verschränken‘ oder ‚sich umbiegen‘ im Umlauf.

Falten hat vielschichtige Bedeutungen und ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Produkt der Natur. Im Laufe unserer Evolution haben sich Landschaften gefaltet, aber auch Blätter, Blüten, Knospen, Muscheln, Schneckenhäuser, Pilzkappen, Insektenflügel und vieles mehr. Wir selbst tragen sie auf unserer Haut und sogar in unserem Körper in Form einer schraubenförmigen Doppelhelix — die DNA.

Wissenschaftler, Ingenieure, Mathematiker, Pädagogen, Künstler, Designer und Bastler jeden Alters sind nach wie vor vom Falten fasziniert. Es handelt sich dabei nicht nur um das Knicken von Papier, sondern kann von 1D auf 2D auf 3D übertragen werden und ist unabhängig vom Material.

Der deutsche Pädagoge Friedrich Fröbel hat das Potenzial schon früh erkannt und in seine ‚Spielegaben‘ aufgenommen. Auch Josef Albers und Paul Jackson beispielsweise nutzten das Papierfalten, um ihren Schülern das Verständnis für Geometrie, das räumliche Denken oder einfach den künstlerischen Ausdruck zu vermitteln.

Aus Wissenschaft und Technik sind viele bemerkenswerte Erfindungen hervorgegangen, die ihre Inspiration im Falten gefunden haben. Zum Beispiel der Airbag oder winzige Origami-Roboter, die über eine Kapsel in den Magen gelangen und nach dem Entfalten von außen gesteuert werden können.

Vielleicht haben wir dir mit diesem Ansatz einen neuen Blick auf das Falten gezeigt — eine Welt, die du nun selbst entdecken kannst.

Paul Jackson — Origami-Künstler & Pädagoge

   Inspiriert von den Ansätzen Paul Jacksons im Bereich des Faltens — ein Universum, das von Geometrie, Kreativität und der Natur geprägt ist.

Seit 1983 ist Paul Jackson ein professioneller Papierfalter, Papierkünstler, Papieringenieur, Autor und Lehrer — spezialisiert auf Origami und die Kunst des Faltens. Darüber hinaus wagt er sich in andere Welten und erforscht Faltungen in Pädagogik, Mathematik, Physik, Musik und natürlich in der Natur.

Bis heute hat Paul Jackson über 40 Bücher geschrieben und Studenten in Designbereichen wie Architektur, Mode, Keramik, Schmuck, Produktdesign und Textilien an mehr als 80 Universitäten und Hochschulen in 13 Ländern unterrichtet.

Gemeinsam mit seiner Frau, der israelischen Origami-Künstlerin und Pädagogin Miri Golan, gründete er das Projekt ‘Folding Together’ und rief das Programm ‘Origametria’ ins Leben, das Origami zur Vermittlung von Geometrie nutzt. Seit 2018 wurde es vom israelischen Bildungsministerium in den nationalen Lehrplan für Mathematik aufgenommen.

Inzwischen lernen mehr als 30.000 Kinder im Grundschulalter jede Woche Origami, um ihr Selbstbewusstsein zu stärken, aber auch um ihre motorischen Fähigkeiten, ihre Hand-Augen-Koordination, ihr logisches Denken, ihre Konzentration, ihre Ästhetik, ihre dreidimensionale Wahrnehmung und die Grundlagen der Geometrie zu entwickeln.

Erfahre mehr über Paul Jackson

Konzept von ‚Schönheit & Logik‘

   Abgestimmt auf ‚Schönheit & Logik‘ — das sind die beiden Elemente, die die Schmuckstücke definieren.

In ihrer Arbeit nutzt Alexandra gestalterische und mathematische Prinzipien, um ein klar strukturiertes Konzept zu schaffen, das zugleich Raum für kreative Weiterentwicklungen lässt.

Ein gestalterisches Prinzip ist die Transformation von zweidimensionalen Faltrastern in dreidimensionale Formen. Die erste Kollektion, ‚Serie XF‘, schöpft ihre Inspiration aus der Falttechnik der sogenannten ‚X-Form‘. Wie der Name bereits andeutet, entsteht dabei ein sich wiederholendes Muster aus Dreiecken, die zusammen eine rhythmische Abfolge von X‘ bilden.

Als nützliches Werkzeug nutzt Alexandra die geometrische Zahlenfolge. Diese dient dazu, Faltungen zu begrenzen und gezielt zu kontrollieren. Dabei werden sowohl die Anzahl der Facetten als auch die Dimensionen verdoppelt (1, 2, 4, 8, usw.) oder halbiert (1, 1/2, 1/4, 1/8, usw.), um eine harmonische Struktur und Wiedererkennbarkeit zu gewährleisten.

Vier der sechs Schmuckkategorien orientieren sich konsequent an diesem Prinzip. Ringe und Armreifen bilden eine Ausnahme — sie werden individuell angepasst, um den natürlichen Körpermaßen zu entsprechen.

Serien & das Spiel mit den Faltungen

   Die Kollektionen kommen als Serien, da sie eine klare Struktur und fortlaufende Designidee präsentieren.

Die erste Serie ‚XF‘ basiert auf der Falttechnik der ‚X-Form‘. Wie der Name schon andeutet, zeichnet sich diese Technik durch ein sich wiederholendes Muster von Dreiecken aus, die aufeinanderfolgende ‚X‘-ähnliche Formen bilden. Die ‚X-Form‘ ist nicht nur im Papierfalten zu finden, sondern auch in der Bildhauerei, Kunst, Architektur, Keramik, Grafik und selbstverständlich im Schmuckdesign.

Ein weiteres Beispiel für das Spiel mit Rastern ist die universelle ‚V-Faltung‘ — eine weit verbreitete Methode, um Oberflächen und Formen zu falten. Wenn sie mit Präzision ausgeführt wird, kann diese Technik das Potenzial für hochkomplexe und filigrane Objekte entfalten. Durch die Anpassung des Faltwinkels oder das Hinzufügen mehrerer Rillen lässt sich die Form manipulieren, wodurch eine Vielzahl einzigartiger Muster und Formen entsteht.

Diese Flexibilität in der Gestaltung eröffnet ein Potential für zahlreiche Ausdrucksmöglichkeiten, wobei jede Variation ihren eigenen Rhythmus und ihre eigene visuelle Textur bietet.

Entdecke Serie XF

IDs — Identifikation der Stücke

   Jedes Stück trägt eine ID, die aus einem Zahlen- und Buchstabencode besteht.

Hinter der ID ‚XFCE642S‘ verbirgt sich beispielsweise die Serie ‚X-Form‘, die Kategorie ‚Kreisohrring‘, die Anzahl der Facetten ‚64‘, die Materialstärke ‚2‘ und die Größe ‚S‘.

Bei den Kreolen der Serie XF fehlt genau ein Viertel der Facetten. Trotzdem wird auch hier eine vollständige Zahl verwendet, da das Design auf dem der Kreisohrringe basiert.

Dabei zählt Alexandra nur die Facetten, die sich nach dem Raster definieren — die Schnittkanten werden dabei nicht berücksichtigt.

„Wir verzichten aufs Polieren. Für mehr Charakter.“ — Alexandra Schwarzwald

Über die Produktion

Unsere Stücke werden in Pforzheim gefertigt, wo Fachleute ihre Expertise und Präzision in den Herstellungsprozess einfließen lassen und moderne Techniken mit traditionellem Guss- & Goldschmiedehandwerk vereint werden.

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Made in Pforzheim — Made in Germany

    Mit über 250 Jahren Schmuck- und Uhrentradition ist Pforzheim auch heute noch ein Mekka für alles, was mit Schmuck zu tun hat.

Die Goldstadt Pforzheim — ehemals Portus an der Enz, eine 90 v. Chr. gegründete römische Siedlung — ist eine Großstadt im Schwarzwald mit einer langen Geschichte für Goldschmiede, Schmuckkünstler, Designer und Schmuckliebhaber.

Deshalb arbeiten wir mit Gießern, Goldschmieden und Metalllieferanten aus Pforzheim zusammen, wo alle lokal ansässig und gut vernetzt sind. Wir glauben an die Unterstützung lokalen Handwerks und streben langfristige Beziehungen zu unseren Produzenten an.

Wenn du mit uns in Kontakt treten möchtest, zögere bitte nicht, dies unter hello@fineprinciples.com zu tun. Wir haben bereits tiefgehendes Wissen und Erfahrung in der Branche gesammelt und teilen unser Fachwissen gerne mit Goldschmieden, Designern oder einfach Schmuckliebhabern.

Feingehalt & Legierungen

   Bei der Verarbeitung des Schmucks spielen die sogenannten Legierungen eine wichtige Rolle.

Kurz zusammengefasst ist eine Legierung eine Verbindung aus mindestens zwei chemischen Elementen, von denen eines immer ein Metall ist. Die Maßeinheit des Feingehalts gibt an, wie viel reines Gold oder Silber in einer Legierung enthalten ist — und welchen Anteil andere Metalle wie Kupfer oder Zinn ausmachen.

Feingold zum Beispiel ist nahezu reines Gold mit einem Goldanteil von 999,9 ‰. So wertvoll es auch ist, für Schmuck ist es oft zu weich. Deshalb verwenden wir recyceltes 750er-Gelbgold — also eine Legierung mit 75 % Feingold, das aus RJC-zertifizierten Scheideanstalten rund um Pforzheim kommt.

Auch Feinsilber ist im ursprünglichen Zustand zu weich für Schmuck, weshalb wir auch hier eine Legierung anbieten. Wir verwenden 935er-Silber, das zu 93,5 % aus Silber besteht und durch einen kleinen Anteil Kupfer stabiler und alltagstauglicher wird.

Unsere Partnergießerei bezieht die Edelmetalle aus der Region rund um Pforzheim, von Betrieben, die als Mitglieder des RJC (Responsible Jewellery Council) zertifiziert sind.

Herstellung — Tradition & Technologie

   Von der ersten Idee bis zur finalen Kontrolle — der Weg von 2D zu 3D und der finalen Fertigung.

Derzeit dauert es mehrere Wochen, um den Schmuck in kleinen Mengen zu produzieren. Dies liegt an den komplexen und zeitaufwändigen Prozessen, die im Hintergrund ablaufen.

Die Reise beginnt mit der Untersuchung von Falttechniken und ersten Ideen, die in Skizzen weiterentwickelt werden. Nach der Finalisierung des Designs erfolgt die Übertragung in den digitalen Raum durch 3D-Software. Anschließend entstehen Prototypen, die bewertet und bei Bedarf angepasst sind. Zum Schluss erfolgt die Überprüfung der CAD-Zeichnungen, um die Umsetzbarkeit sicherzustellen.

Sobald das Design vom Gießer in Pforzheim abgenommen ist, folgt die eigentliche Produktionsphase, die in vier wesentliche Schritte unterteilt ist:

CAD-Überprüfung & 3D-Druck
Der erste Schritt ist das präzise Drucken jedes Modells, basierend auf dem CAD-Design. Dies ermöglicht eine noch genauere Umsetzung des Schmuckstücks, anstatt eine Silikonform zu verwenden.

Wachsausschmelzverfahren
Mit der Wachsausschmelz-Gussmethode werden die Modelle mit Sorgfalt gegossen. Moderne Gießmaschinen sorgen dafür, dass jedes Stück — egal, ob Einzelstück oder kleinere Serien — mit Präzision gefertigt werden.

Goldschmiedearbeit
Nach dem Gießen wird der Schmuck von Hand versäubert und gereinigt, um sicherzustellen, dass jedes Stück für das Tragen vorbereitet ist.

Vermeil (Vergoldung)
In diesem Schritt erhält der Schmuck eine galvanische Goldschicht, die in der gewünschten Farbe (Legierung) und Dicke aufgetragen wird, um den Prozess zu vollenden.

Feinguss — Wachsausschmelzverfahren

   Gießen ist ein Handwerk, das seit Tausenden von Jahren praktiziert wird und mit der Entwicklung von Ziegelöfen um 3000 v. Chr. möglich wurde.

Seitdem haben sich verschiedene Gießverfahren entwickelt, wie beispielsweise Zentrifugalgießen, Druckguss, Strangguss und Formgießen, um nur einige zu nennen.

Unsere Partnergießerei, die Kalman Hafner GmbH aus Pforzheim, ist auf Feinguss spezialisiert und nutzt das Wachsausschmelzverfahren, um die Schmuckstücke zu realisieren. Der Prozess beginnt mit dem Drucken jedes Stücks aus Wachsbestandteilen, um eine Positivform zu erstellen. Diese dient anschließend dazu, eine Gipsform zu fertigen, die später die ausgebrannte Form mit geschmolzenen Edelmetallen füllt.

Sobald der Rohguss abgeschlossen ist, unterzieht man ihn einer sorgfältigen Qualitätskontrolle. Bei unvorhergesehenen Mängeln wird der Guss vor Ort eingeschmolzen und wieder in den Produktionskreislauf aufgenommen.

Unpolierte Facetten

   Wir alle haben den Begriff ‚Facette‘ schon einmal gehört, aber nur wenige können ihn genau beschreiben.

Das Wort selbst leitet sich vom lateinischen ‚facies‘ ab (was ‚Vorderseite‘ oder ‚Gesicht‘ bedeutet) und ist im Grunde nichts anderes als eine flache oder glatte Oberfläche auf einer Geometrie.

Bei unseren Schmuckstücken entstehen die Facetten während der Transformation von 2D zu 3D — sie sind also ein zentrales Merkmal unserer Gestaltung. Damit ihre klare Linienführung und Präzision erhalten bleiben, lassen wir die Oberfläche nach dem Gießen ganz bewusst unbehandelt und verzichten auf eine Politur, denn Polieren bedeutet immer Abtragen von Material und Charakter.

Stattdessen bleibt die Oberfläche nach dem Guss unverändert. Die feinen Plottrillen des Drucks und die unbehandelte Oberfläche verleihen jedem Stück eine subtile Struktur, die gleichzeitig einen dezenten Glanz erhält.

Kleine Produktion auf Anfrage

   Wir glauben daran, dass guter Schmuck Zeit braucht — und dass verantwortungsvoller Konsum bei der Herstellung beginnt.

Deshalb setzen wir auf kleine Stückzahlen und fertigen unserer Schmuckstücke erst dann, wenn du sie bestellst. Das gibt uns die Möglichkeit, bewusst zu produzieren und Ressourcen zu schonen.

Wenn dein Lieblingsstück also nicht sofort verfügbar ist, bitten wir dich um ein wenig Geduld. Die Produktion kann etwa vier bis fünf Wochen dauern — dafür bekommst du kein Produkt von der Stange!

Und wenn du den Schmuck lieber vor dem Kauf in die Hand nehmen möchtest, bist du herzlich eingeladen, uns in der InJewels Galerie von Stella Owusu zu besuchen. Dort sind wir mit einer Auswahl unserer Serie vertreten — und zeigen dir unsere Stücke gerne persönlich in Natura:

Adresse
InJewels Galerie, 1. Hinterhof
Anklamer Straße 38, 10115 Berlin–Mitte

Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag 10:30 — 15 Uhr
Samstag 12 — 18 Uhr

Spezielle Termine außerhalb dieser Zeiten können über E-Mail vereinbart werden

„Es ist nicht schwer, das Gute zu erkennen, aber wohl, es in die Tat umzusetzen.“ — Konfuzius

Über unsere Verantwortung

Zertifizierte Herkunft ist für uns kein Extra, sondern die Basis. Gleichzeitig schauen wir genau hin, wenn es um die Herausforderungen der Edelmetallgewinnung und des Recyclings geht.

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Zertifizierungen in der Produktion

   Wir arbeiten mit dem, was wir verantworten können — und das bedeutet für uns zertifizierte Scheideanstalten und recycelte oder faire Edelmetalle.

Unsere Partnergießerei Kalman Hafner GmbH bezieht recyceltes Gold und Silber aus Scheideanstalten in und um Pforzheim, die alle Mitglieder des RJC (Responsible Jewellery Council) sind. Diese Betriebe erfüllen die Standards — sowohl im Hinblick auf die Rückverfolgbarkeit der Materialien (CoC = Chain of Custody) als auch in Bezug auf ethische, soziale und ökologische Verantwortung (CoP = Code of Practices). Kurz gesagt — der RJC ist die weltweit führende Nachhaltigkeitsorganisation der Schmuckbranche.

Sowohl unsere Partnergießerei als auch die angeschlossene Goldschmiedewerkstatt arbeiten zudem nach den Vorgaben der REACH. REACH ist die Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 der Europäischen Union und steht für Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe.

Im Vordergrund steht der Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt vor den Risiken durch den Einsatz von Chemikalien. Zugleich soll die Wettbewerbsfähigkeit der chemischen Industrie in der EU verbessert und die Alternativmethoden schädlicher Stoffe gefördert werden, um Versuche an Tieren zu verringern.

Darüber hinaus bezieht die Kalman Hafner GmbH fair gewonnenes Gold und Silber von Fairever — einem zertifizierten Anbieter für Fairtrade- und Fairmined-Edelmetalle. So stammen die Rohstoffe nicht nur aus ethisch verantwortungsvoller Herkunft, sondern werden auch unter Rücksicht auf Umwelt und soziale Gerechtigkeit gewonnen.

RJC — Responsible Jewellery Council

   Die RJC (Responsible Jewellery Council) wurde 2005 gegründet und ist eine führende globale Organisation, die Standards für die weltweite Schmuck- und Uhrenindustrie zur Förderung nachhaltiger Beschaffungsprozesse setzt.

RJC ist das einzige ISEAL Mitglied für nachhaltige Standards und Praktiken in der Schmuckindustrie. Der Verhaltenskodex basiert auf den 17 SDGs (Sustainable Development Goals) und den zehn Prinzipien des UN Global Compact.

RJC CoC (Chain of Custody Standard) bietet eine vollständige Transparenz der rückverfolgbaren und verantwortungsvollen Beschaffungspraktiken. Die Zertifizierung enthält Informationen darüber, wie die Produkte und ihre Materialien in der Lieferkette beschafft, zurückverfolgt und verarbeitet wurden.

Darüber hinaus stellt der CoC sicher, dass die Beschaffung der von RJC, LBMA (The Independent Precious Metals Authority) oder RMI (Responsible Minerals Initiative) zertifizierten Scheideanstalten hergestellten Halbzeuge konfliktfrei ist.

RJC CoP (Code of Practices Standard) ermöglicht Praktiken, die sich auf ethische, soziale, menschenrechtliche und ökologische Anforderungen konzentrieren. Der CoP hilft bei der Messung praktischer Handlungsaufgaben und ist der einzige, der die gesamte Lieferkette der Schmuck- und Uhrenindustrie abdeckt.

Erfahre mehr über RJC

Fairever — Faires Gold & Silber

   Gemeinsam für verantwortungsvoll gewonnenes Gold und Silber — mit sozialer und ökologischer Verantwortung.

Unsere Partnergießerei Kalman Hafner GmbH arbeitet eng mit Fairever zusammen, um faires Gold und Silber zu beziehen. Fairever unterstützt Arbeiter*innnen, die im kleinbäuerlichen Bergbau tätig sind, indem sie die Edelmetalle direkt von verantwortungsbewussten Minen kaufen.

Das Ziel von Fairever ist es, den Arbeitern ein sicheres und gesundes Leben zu ermöglichen — eingebettet in eine funktionierende Gesellschaft und ein intaktes Ökosystem. Besonders wichtig ist es, lokale Gemeinschaften und vor allem Kleinproduzenten durch Fairtrade- und Fairmined-Zertifizierungen zu unterstützen, um faire Arbeitsbedingungen und eine gerechte Bezahlung entlang der gesamten Lieferkette zu garantieren.

Fairever hebt sich von anderen Anbietern ab, indem es sich für nachhaltige Abbaupraktiken und ethischen Schmuck einsetzt — mit dem festen Glauben, dass dieser Schmuck einen positiven Einfluss auf Mensch und Umwelt haben kann.

Fine Principles — Fairmined lizenzierte Marke

   Seit September 2024 sind wir offiziell eine Fairmined-lizenzierte Marke!

Diese Vereinbarung besteht zwischen uns, Fine Principles, und der ARM (Alliance for Responsible Mining, eingetragene Wohltätigkeitsorganisation Nr.: S0001168).

Die ARM entwickelt Standards, die darauf abzielen, die Branche des handwerklichen und kleingewerblichen Bergbaus zu transformieren, um verantwortungsvolle und faire Praktiken in wirtschaftlicher, ökologischer, ethischer und sozialer Hinsicht zu gewährleisten. Die Organisation unterstützt zudem den Zugang zu zertifizierten Edelmetallen über zurückverfolgbare Lieferketten.

Erfahre mehr über ARM und den Fairmined-Standard

Nachhaltigkeit vs. Recycling

   Nachhaltigkeit ist ein vielschichtiges Konzept und erfordert das ständige Hinterfragen verschiedener Kernbereiche.

Laut der BMUV (Brundtland-Definition der Vereinten Nationen), bedeutet es, „eine Entwicklung zu ermöglichen, die die Bedürfnisse der Gegenwart erfüllt, ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen“ (Brundtland-Bericht, 1987). Dabei spielen vier wesentliche Aspekte eine zentrale Rolle: ökologische, ökonomische, soziale und kulturelle Nachhaltigkeit.

Ökologische Nachhaltigkeit bedeutet, verantwortungsvoll mit natürlichen Ressourcen umzugehen und die Umwelt zu schützen. Ökonomische Nachhaltigkeit sorgt dafür, dass wirtschaftliche Entwicklungen langfristig tragfähig bleiben und Ressourcen effizient genutzt werden. Soziale Nachhaltigkeit umfasst faire Arbeitsbedingungen, soziale Gerechtigkeit und die Förderung von Bildung und Wohlstand. Schließlich unterstützt kulturelle Nachhaltigkeit den Erhalt von Traditionen, Werten und kultureller Vielfalt für zukünftige Generationen.

In der Schmuckindustrie sind Begriffe wie fair, nachhaltig, umweltfreundlich oder recycelt häufig mit positiven Werten verbunden. Doch was bedeuten sie wirklich, speziell im Zusammenhang mit Edelmetallen? Ein besonders spannendes Beispiel ist recyceltes Gold. Auf den ersten Blick scheint es eine umweltfreundliche Lösung zu sein — doch die Realität ist weitaus komplexer. Laut der OECD* (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) gilt Gold bereits dann als recycelt, wenn es nach seiner ersten Raffination mindestens einmal umgewandelt wurde – auch wenn es ursprünglich neu geschürft wurde und nie im Umlauf war. Das zeigt, wie wichtig es ist, genauer hinzusehen.

Hinzu kommt, dass das Recycling von Edelmetallen nicht automatisch den Abbau neuer Rohstoffe reduziert — insbesondere bei der derzeit hohen Nachfrage. Fairever weist darauf hin, dass dieser Prozess weiterhin energieintensiv sein kann, umweltschädliche Chemikalien erfordert und Raubbau an der Natur verursacht. Auch die sozialen Aspekte dürfen nicht unbeachtet bleiben — auf vielen Elektroschrottdeponien ist Kinderarbeit leider immer noch eine traurige Realität.

Bei Fine Principles setzen wir auf zertifizierte & recycelte RJC und Fairmined Edelmetalle als Mindeststandard. Doch Nachhaltigkeit bedeutet mehr als nur die Wahl der richtigen Materialien — sie erfordert Verantwortung, Bewusstsein und stetiges Hinterfragen. Es geht darum, Transparenz zu schaffen und Wissen zu teilen, damit du als Konsumentin oder Konsument bewusst entscheiden kannst.

* Die OECD (Organisation for Economic Co-operation and Development) ist eine internationale Organisation, die 38 Mitgliedsländer umfasst und sich darauf konzentriert, das wirtschaftliche Wachstum, die Stabilität und das Wohlstandsniveau in ihren Mitgliedsstaaten zu fördern.

Ihr Ziel ist es, nachhaltige politische Lösungen zu entwickeln, die globale Herausforderungen wie Armut, Umweltprobleme und Arbeitslosigkeit adressieren. Die OECD setzt sich für eine gerechtere, inklusivere und umweltfreundlichere Weltwirtschaft ein.

Altgold-Analyse

   Wenn du alte Goldstücke zu Hause hast und sie schon immer in Schmuck umwandeln wolltest, bieten wir dir die Möglichkeit, dein Altgold in ein Goldguthaben einzutauschen.

Wir senden dein Gold an unsere Scheideanstalt des Vertrauens, wo es genau auf Zusammensetzung, Echtheit und Feingehalt geprüft wird:

✓   Komm mit deinem Edelmetall in die InJewels Galerie, Anklamer Straße 38, 1. Hinterhof, 10115 Berlin-Mitte.

✓   Wir schauen uns deinen Schmuck an, nehmen deine Daten auf und prüfen deinen Personalausweis (wegen gesetzlicher Bestimmungen).

✓   Anschließend lassen wir dein Altmetall vom Analyseteam der Scheideanstalt wiegen und die Bestandteile ermitteln.

✓   Innerhalb von 24 Stunden bekommst du die Analyse und den Wert deines Edelmetalls — natürlich basierend auf dem aktuellen Tageskurs.

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